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Architektur
 

Grundstücke, die als unbebaubar gelten, sind Hadi Teheranis Spezialität.
Der Architekt und gebürtige Iraner legt Wert darauf, dass sich ein Gebäude
in seine Umgebung einfügt:"Es muss zum Grundstück passen, und wir
müssen materialgerecht in die Landschaft bauen", betont er.
Deshalb ist er sich sicher, dass der Entwurf zum Gebäude bereits auf
dem Brachland vorhanden ist und nur noch entdeckt werden muss.
"Gebäude müssen eine Identität haben, wir müssen uns mit ihnen
identifizieren und Emotionen und Poesie hinein bekommen".

Das Büro der "Durchstarter" Bothe Richter Teherani in Hamburg wuchs seit
der Gründung 1991 von zehn auf 104 Mitarbeiter. Herausragende Bauwerke,
die das Büro entworfen hat, sind unter anderem der "Berliner Bogen" und das
Doppel-X in Hamburg.

Glas ist Hadi Terheranis Schlüssel zum Erfolg. Aber nicht nur die äußeren
Glasfassaden machten die Gebäude zu etwas Besonderen. So fügen sich
die beiden Hälften des Bürohauses im Hamburger Heidenkampsweg wie
ein Doppel-X aneinander. Die außergewöhnliche Form ist jedoch nicht nur
reine Attraktion, sie ermöglicht auch eine besonders wirtschaftliche Nutzung
des Gebäudes."So bekommen wir optimal belichtete Räume und eine
große Masse an Platz."Das Konzept basiert auf einem im Grundriss
Doppel-X-förmigen, inneren Gebäude mit zwölf Etagen, das von einer
gläsernen Hülle umschlossen wird.

Sechs zwölfgeschossige, dreieckige Wintergärten erweitern darin optisch den
Straßenraum. "In den Freiräumen haben wir Gärten angelegt, die auch die Luft
verbessern. Man muß das Prinzip verstehen und die Luftzirkulation genau be-
rechnen" , erläutert Teherani. Jedes Büro liegt an einer dieser Grünflächen.
Verbunden werden die beiden Haushälften zusätzlich durch vier mediterrane,
fast sieben Meter hohe Etagengärten, die thematisch unterschiedlich mit
Magnolien, Bambus, Azaleen und Zitruspflanzen bepflanzt wurden.

Jedes X enthält in seinem Kreuzungspunkt die Erschließungskerne und Service-einrichtungen wie Toiletten, Teeküchen und Kopierräume. Von hier erreicht
man sternförmig die einzelnen Mietbereiche, 72 Einheiten im Haus zu je 220 Quadratmetern Fläche. Die Büros kommen dank der Glashülle ohne Klimaanlage
aus. Die Pufferzone zwischen den beiden Fassaden hält störende Einflüsse wie
Regen, Wind, Lärm und Immissionen aus dem Inneren fern und ermöglicht
auch einen außen liegenden Sonnenschutz des 48 Meter hohen Hauses.
Die Heizkosten werden auf diese Weise nahezu um die Hälfte reduziert.

Bothe Richter Teherani BDA http://www.brt.de