Über das Für und Wider von Glasgestaltung bzw.
–malerei und ihrer Ästhetik, sowohl im
sakralen als auch im profanen Bereich, läßt sich trefflich
streiten. Geschmäcker sind eben
verschieden.
Glasgestaltung in Verbindung mit Photovoltaik ist allerdings ein sehr
eindrucksvolles Beispiel
dafür, daß Gestaltung und Design nicht Selbstzweck sein müssen,
sondern daß Künstler und
Gestalter zusammen mit innovativer Technik einen hoffnungsvollen und
sehr ästhetischen
Beitrag zur Lösung der kommenden Energieproblematik leisten können.
Das Dilemma der schwindenden Energieresourcen ist, nicht zuletzt aufgrund
der Kriege der
jüngsten Vergangenheit um Restreserven, hinlänglich bekannt,
die Nutzung regenerativer
Energie umso dringender.
Photovoltaik ist die Möglichkeit, Sonnenlicht emissionsfrei in
elektrische Energie umzuwandeln.
Die "aufgeständerte" Version solcher Solaranlagen findet
man auf nach Süden ausgerichteten
Dächern. Aufgrund der festgelegten Abmessungen und Gestalt werden
sie aber von vielen
Architekten als störend empfunden, für denkmalgeschützte
oder sakrale Gebäudehüllen
komplett abgelehnt.
Es gibt jedoch auch PV-Module, die sich in Form und Farbe als integraler
Baustein
einsetzen lassen, so daß auch Fenster zur Energiegewinnung genutzt
werden können.
In der modernen Architektur wird viel mit Glas gebaut.
Es ist nicht schwer, sich vorzustellen, wie ein überlegter Einsatz
von gebäudeintegrierter Photovoltalik und Glasgestaltung Stadtplanung
und Energieversorgung beeinflussen könnten.
Dabei dienen Module nicht nur der Energiegewinnung, sondern übernehmen
zusätzliche
bauphysikalische Funktionen. Als Verglasungselemente in einer Warmfassade
können sie die
Aufgaben von Witterungs-, Sonnen-, Schall-, und Sichtschutz, sowie der
Lichtlenkung und
wartungsfreier Verschattung und elektomagnetischer Abschirmung erfüllen.
Gestalterische und ästhetische Akzente können Planer durch
die Vorgaben der Module setzen,
wobei die Anzahl, Art, Größe, Form, Farbe der Zellen, die
Maße, der Aufbau und die Form der
Module und nicht zuletzt die Wahl und die Bearbeitung der Gläser
einen großen Spielraum
gestalterischer Möglichkeiten bieten.
Links: Innenansicht Lichtspiel, Mitte:
Innenansicht mit Lichtobjekt, Rechts: Außenansicht bei Nacht,
die wechselnden Farbwirkung ensteht durch das Lichtobjekt.
Ausführlichere Informationen zu diesem Thema finden sie in einem
Buch, das die
Glasmalerei Peters in Kürze hierzu veröffentlichen wird.
