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Stefanie Nickel entwarf für die Glasmalerei Peters
eine Glasdecke.
Dieser Entwurf und seine Umsetzung zeigen, das Papier nicht nur Täger
von Skizzen
und Zeichnungen ist, sondern auch Ausgangspunkt einer Idee seien kann.
Stefanie Nickel
Gedanken zum Entwurf für die Glasdecke im Gebäude der Glasmalerei
Peters
Eine Glasdecke, in diesem Fall ein Glasgiebel, bildet den Abschluß
eines Hauses und transportiert zugleich Weite und Offenheit.
Diesem Anspruch wollte ich in meinem Entwurf Rechnung tragen. Der Gedanke
an aufreißendes Papier, das den Blick auf einen Sternenhimmel
freigibt, war Ausgangspunkt der ersten gestalterischen Überlegungen.
Das "Papier" soll an einigen Stellen so dünn und porös
erscheinen, daß der dahinterliegende Himmel durchschimmert.
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Glasdecke (Detail) |
Während des Arbeitens am Entwurf stellte sich bei
mir auch eine Assoziation zu Landschaften her, die von oben betrachtet,
an Flüsse, Berge und Krater erinnern.
Die uns sichtbare Welt gibt stellenweise den Blick frei auf eine andere
Ebene oder Wirklichkeit. Der Vorhang reißt mitunter auf und man
kann eine andere Dimension
dahinter ahnen.
Eine Dachverglasung schafft eine besondere Lichtsituation. Durch den
wandernden Sonnenverlauf ist ständig ein neuer, aber direkter Lichteinfall
gegeben. Um die Wirkung von wechselndem Einfallswinkel und Lichtbrechung
optimal zu nutzen, verwendete ich eine Kombination von Absenk- und Fusiontechnik.
Dabei wird das Glas im Ofen in eine Form abgesenkt und erhält dabei
eine unebene Oberfläche. So bricht sich das Licht unterschiedlich
an der Materialoberfläche und es entstehen immer wieder neue Licht-
und Schattenwirkungen, die den beabsichtigten Eindruck von gefaltetem
Papier unterstützt.
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Papierentwurf von Stefanie
Nickel und die Umsetzung in Glas |
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