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Ganz Ostwestfalen macht sich dieses Jahr Gedanken über Essen und Trinken, Tischkultur und Mahlzeiten. Die passende Gelegenheit das gute, alte Butterbrot zu erwähnen. Uncool geworden in den Zeiten von Fastfood, Döner und Mac Donalds, verachtet und schmähte von selbsternannten Fitnesspäpsten und Livestylemagazinen, verdrängt von Müsli und zweifelhaften Frühstückdrinks, fristet es inzwischen ein trauriges Dasein. Das war mal anders. "Guter Käse, Butter, Brot sind der wahre Schutz vorm Tod", eins von unzähligen Sprichworten und volkstümlichen Bräuche, die die jahrhundertelange Entwicklung des Brotes begleitet haben. Die Bibel berichtet an vielen Stellen über die Getreide- und Brotnahrung, denn die Sorge des Menschen ums "tägliche Brot" beherrscht das Denken. Jede Mißernte stellte die Existenz in Frage. Brot war lebensnotwendig. Im Frankreich des 18.Jahrhunderts, das gekennzeichnet war durch die Gleichzeitigkeit demografischen Wachstums auf der einen und der Zunahme an Hungersnöten auf der anderen Seite, läßt sich die Relevanz des Brotes an den sogenannten Hungerrevolten, Brotaufständen oder im speziellen den Mehlkriegen des Jahres 1775 messen.
Inzwischen gaukeln Pizzadienste, mobile Küchen, Schnellimbisse und Fastfoodketten der modernen ernährungsbewußten, arbeitenden Bevölkerung einen unkomplizierten, schnellen und angeblich nahrhaften Essgenuss vor. Aber was ist eine Tüte Pommes, eine schnell und spärlich belegte Pizza gegen ein liebevoll geschmiertes, mit leckeren Käse oder Wurst, Salat und Tomatenscheiben belegtes Butterbrot? Das Essen der Butterbemme bietet außerdem noch den entscheidenen Vorteil der völlig Ortsunabhängigkeit. Egal ob man in Auto, in der Fußgängerzone, bei einem Spaziergang mit dem Hund im Park Hunger oder Appetit verspürt,sie läßt sich auspacken und genießen. Besonders der Berufstand der Pathologen weiß diese Unabhängigkeit von Zeit und Raum zu schätzen. Was ist schöner, als an einem lauen Sommertag ein liebevoll und aufwendig belegtes Butterbrot mit Käse auf einer Parkbank zu verzehren und dabei ein gutes, kurzweilige Buch zu lesen. Der Diju Bär empfiehlt das Buch "Käse" von Willem Elsschot. Richtige Butterbrotfans können sich auch Butterbrotobjekte für ihren Arbeitsplatz, das Wohnzimmer oder für die Küche filzen lassen. Kleine Kultobjekte, belegt mit den jeweiligen Lieblingszutaten, verziert mit Salat, Radieschen, Gurkenscheiben, Weintrauben oder was auch immer. Es ist, hübsch verpackt in Butterbrotpapier, auch ein willkommenes Geschenk für Gourmets. Wem es jetzt immer noch nicht reicht mit dem Butterbrot, der kann im virtuellen BrettchenMuseum hübsch-häßliche Frühstücksbrettchen bewundern oder ganz allgemein über das Butterbrot philosophieren. Jede Menge Stullenfreunde haben hier Gedichte, Comics, Fotos, etc. zum Thema hinterlegt. http://www.butterbrot.de
Filzobjekte:Dinah Hoppenstedt, Bobenheide 14, 33803 Steinhagen |